Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine moderne, sehr wirkungsvolle Behandlungsmethode, bei der energiereiche Druckwellen in die schmerzenden Körperareale geleitet werden. Mit Hilfe dieses innovativen Heilverfahrens können krankhafte Veränderungen an Sehnen, Bändern, Muskeln und Knochen gezielt beseitigt werden.
Eine Therapiesitzung dauert – je nach Krankheitsbild –zwischen 10 und 14 Minuten und sollte im Wochenabstand wiederholt werden. Bereits nach 3 Sitzungen berichten über 80% der Patienten über eine Schmerzfreiheit oder eine deutliche Schmerzverminderung. Die Stoßwellentherapie ist derzeit keine allgemeine Kassenleistung. Privatversicherungen übernehmen in der Regel die Kosten für diese Therapie. Von kleinen Kassen (BVA, LKUF,...) werden in der Regel die Kosten teilweise übernommen.
Als Ergänzung empfehle ich physiotherapeutische Übungsprogramme, um die Muskelfunktionalität zu verbessern und muskuläre Ungleichgewichte auszugleichen.
- Keine Anästhesie notwendig
- Operation kann vermieden werden
- Schmerzarme Behandlung
- Keine Verordnung von Medikamenten
- Schneller Therapie-Erfolge
- Hohe Heilungsquoten
- Verbesserte Lebensqualität
Stoßwellen sind energetische Druckwellen, die im menschlichen Körper antientzündlich und regenerativ wirken. Die biologische Wirkung der Stoßwellentherapie setzt ca. 4 bis 6 Wochen nach Therapiebeginn ein. Medizinisch werden Stoßwellen bereits seit den 80er Jahren eingesetzt u.a. in hochenergetischer Form zur Zertrümmerung von Nierensteinen. Seit den 90-er Jahren kommen niederenergetische Stoßwellenverfahren in der Orthopädie und Traumatologie zur Anwendung.
Stoßwellen beschleunigen den Heilungsprozess im Körper, die Selbstheilungskräfte werden in Gang gesetzt. Der Stoffwechsel verbessert sich, die Durchblutung wird gesteigert, geschädigtes Gewebe regeneriert und heilt aus.
Welche Krankheitsbilder können behandelt werden?
- Plantarer Fersensporn (Plantare Fasciitis)
- Achillodynie/Dorsaler Fersensporn
- Tennisellenbogen (Epicondylitis radialis humeri)
- Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris humeri)
- Tendinopathien der Schulter (mit und ohne Verkalkungen)
- Patellaspitzensyndrom / „Runner`s Knee“
- Bursitis trochanterica/Schleimbeutelentzündung
- Chronische Muskelverspannungen mit Triggerpunkten
- Plantarer Fersensporn (Plantare Fasciitis)
Beim sogenannten plantaren Fersensporn handelt es sich um eine chronisch entzündliche Veränderung der Sehnenplatte an der Fußsohle. Diese wird häufig durch Überlastung ausgelöst, tritt in seltenen Fällen aber auch spontan auf. Meist werden die ersten Schritte am Morgen als besonders schmerzhaft empfunden. Die Beschwerden bessern sich dann im Laufe des Tages. Längeres Stehen auf hartem Untergrund bereitet meist jedoch erhebliche Schmerzen. Zum Teil kommt es sogar zum Auftreten nächtlicher Schmerzen.
Das Ziel der Stoßwellenbehandlung ist es die Entzündung der Sehnenplatte zum Abklingen zu bringen und körpereigene Geweberegeneration zu aktivieren. Der im Röntgen sichtbare plantare Fersensporn bleibt dabei unverändert. Dieser knöcherne Sporn ist nicht für die Beschwerden verantwortlich und findet sich häufig auch bei einem beschwerdefreien Fuß. Zusätzlich zur Stoßwellentherapie sind entsprechende Dehnungsübungen wichtig für einen guten Behandlungserfolg.
Achillodynie/Dorsaler FersenspornDie Achillodynie ist ein Schmerzsyndrom der Achillessehne. Durch eine mechanische Schädigung kommt es zu einer entzündlichen Reaktion des Sehnengewebes im Ansatzbereich der Wadenmuskulatur am Fersenbein. Oft sind hier auch schmerzhafte, knötchenförmigen Verdickung festzustellen. Bei längerem Bestehen oder auch nach Infiltration von kortisonhältigen Präparaten können Risse in der Achillessehne auftreten.
TennisellbogenDer Tennisellenbogen ist ein schmerzhafter Reizzustand am Ursprung der Strecksehnen des Unterarmes an der Außenseite des Ellenbogens. Durch Überlastung kommt es hier zu einer chronischen Entzündung der Sehnenplatte am Ellenbogen. Kaum ein betroffener Patient spielt auch tatsächlich Tennis! Oft treten schon bei geringsten Belastungen erhebliche Schmerzen auf.
Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris humeri)Der Golferellenbogen ist ein schmerzhafter Reizzustand am Ursprung der Beugesehnen des Unterarmes an der Innenseite des Ellenbogens. Durch Überlastung kommt es hier zu einer chronischen Entzündung der Sehnenplatte am Ellenbogen. Kaum ein betroffener Patient spielt auch tatsächlich Golf! Oft treten schon bei geringsten Belastungen erhebliche Schmerzen auf.
Tendinopathien der Schulter (mit und ohne Verkalkungen)Bei diesem Krankheitsbild handelt es sich um eine entzündliche Veränderung des Sehnenmantels des Schultergelenkes – der sogenannten Rotatorenmanschette. Die Ursache der Beschwerden liegt meist in einer Über- oder Fehlbelastung. Meist wird eine Schmerzausstrahlung in den Oberarm angegeben. Teilweise kann es zu äußerst heftigen Schmerzen kommen, welche oft auch nachts auftreten und dadurch die Nachtruhe erheblich stören. Im Röntgen kann man oft eine Kalkablagerung erkennen, die als Folge der abgelaufenen Entzündungen zu interpretieren ist.
Patellaspitzensyndrom / jumpers kneeBeim Patellaspitzensyndrom handelt es sich um belastungsabhängige Schmerzen im Bereich der Kniescheibenspitze. Die Ursache ist meist eine Überlastung der Kniescheibensehne durch wiederholte, ungewohnte oder heftige Zugbeanspruchungen, wie sie beim Springen oder auch beim Sprinten („stop and go“) auftreten können. Oft handelt es sich um ein chronisches, über viele Monate bis Jahre anhaltendes Krankheitsbild mit beschwerdearmen Phasen, aber immer wieder auftretenden Beschwerden nach Belastungsspitzen. Typisch ist der hartnäckige Charakter des Beschwerdebildes.
Bursitis trochanterica/SchleimbeutelentzündungBei der sogenannten „Schleimbeutelentzündung“ am Hüftgelenk, handelt es sich um ein Beschwerdebild, das durch Schmerzen an der Außenseite der Hüfte charakterisiert ist. Oft wird eine Ausstrahlung zum Kniegelenk hin angegeben. Die Beschwerden können bei Belastung oder auch in Ruhe auftreten. Die Ursache der Beschwerden liegt aber oft nicht im gereizten Schleimbeutel, sondern an der erhöhten Anspannung des Tractus iliotibialis (einer Sehnenplatte, die vom Beckenkamm bis zum Schienbein zieht).
Triggerpunkt-Therapie bei chronischen MuskelverspannungenMyofasziale Triggerpunkte sind lokal begrenzte Verhärtungen in der Muskulatur, im Gewebe oder an den Sehnen, die lokal druckempfindlich sind und von denen Schmerzen ausgehen können. Diese Schmerzen werden am Reizort, aber auch an weit entfernten Körperstellen empfunden. Aktive Triggerpunkte verursachen eine meist einseitige Verkürzung der Muskulatur. Die Folge ist eine aus dem Lot geratene Körperstatik mit den daraus resultierenden Schmerzen.
Das Ziel der Triggerpunkt-Stoßwellentherapie ist die Ausschaltung dieser myofaszialen Triggerpunkte. Treffen Stoßwellen auf einen aktiven oder verborgenen Triggerpunkt, so löst dies den beim Patienten bekannten Schmerz aus. Werden diese gefunden Triggerpunkte nun weiter mit Stoßwellen behandelt, so lösen sie sich auf. Meist können schnelle Erfolg nach einer kurzen Behandlungsdauer erreicht werden.